Sozialaktivist

Paweł Dubiel wurde am 25.01.1879 in Königshütte geboren. Nach der Ausbildung nahm er die Arbeit als Bergmann in der Zeche „König“ (Prinz Karl von Hessen, Königs Grube) an. Er heiratete Maria Lubojanska. Im Jahr 1897 war er Mitgründer von der Jugend Gesellschaft des hl. Stanislaw Kostka. Da wurde er Sekretär. Drei Jahre später, im Jahre 1900, nach seinem Verlassen des Gesellschaft-Kreises in Königshütte eröffnete er zusammen mit seinen Freunden ein Polnisch-Katholische Kasino, das sich mit der Verbreitung des Polentums u.a. durch das Organisieren der patriotischen und kulturellen Ereignisse und durch die Bibliothek führen, beschäftigte. Er war Mitglied des Kreisvorstandes von „Sokol“. Er war aktiv in dem Bergmannsverband der Polnischen Berufsverbandes, wo er Abteil des Verbandes in Königshütte führte. In Dezember 1902 wurde sein Sohn Mikolaj geboren – der spätere Sozialaktivist und langjähriger Abgeordnete des polnischen Parlaments war. Nach der Übernahme des Sekretärs-Posten des Kreises Gleiwitz-Zabrze zog Pawel Dubiel im Jahr 1910 nach Zabrze um. Mit der Zeit wurde er Stellvertreter des Präsidenten des Polnischen Berufsverbandes ZPP sowie dem Mitglied des Hauptvorstandes ZPP in Oberschlesien. Er wurde von den deutschen Machthabern wegen seinen Aktivitäten verfolgt, und für das Organisieren der Feier der polnischen Lieder im Jahr 1913 wurde gegen ihn eine gerichtliche Klage erhoben.
Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er mobilisiert und ab Juli 1915 diente er zusammen mit dem Konstanty Wolny in der preußischen Armee in einem Lazarett für Pferde in Biala Podlaska. Nach dem Kriegsende engagierte er sich weiterhin in den polnischen Organisationen. Der Großvater wurde zum Arbeiter und Soldatenrat kooptiert und zum stellv. Vorsitzenden der Polnischen Volksrat gewählt. In seiner Wohnung trafen sich die Persönlichkeiten und Anführer: Wojciech Korfanty, Jozef Rymer, Wojciech Sosinski, Adolf Ligon und anderen – erinnert sich sein Enkel Pawel. Während der Zeit des Bezirksparlaments der Polen im Dezember 1918 wurde er zum Vertreter des Oppeln Regierungsbezirk in dem Hauptvolksrat in Poznan. Er war weiterhin aktiv in dem Polnischen Berufsverband. Später wurde er Mitglied des Hauptvorstandes der Nationaler Arbeiter Partei. Bei dem Polnischen Kommissariat in Bytom war er Vorsitzender der Gewerkschaft Sektion gewesen und leitete die Sozialpolitische Abteilung.
Nach dem Eingliedern des Teiles Oberschlesiens zur Polen im Jahr 1922 zog Pawel Dubiel wegen deutschen Angriffe nach Królewska Huta (dt. Königshütte) um, wo er als Direktor der Verbraucher Genossenschaft „Zjednoczenie“ arbeitete. Nach dem gescheiterten Versuch bei der Wahl zum Senat der Polnischen Republik wurde er Mitglied des Schlesischen Wojewodschaft Rat. Im März 1927 wurde er zum stellv. Bürgermeister gewählt, um später nach der Umbenennung der Stadt in „Chorzów“ die Funktion des stellv. Präsidenten der Stadt zu führen. In Mai 1939 ging er in Pension.
Anfangs April 1940 wurde sein jüngste Sohn Jozef Dubiel festgenommen und später am 22.05.1940 auch er selbst zusammen mit seinem älteren Sohn Pawel. Sie wurden zuerst in Chorzow festgehalten, und später in das Konzentrationslager Dachau abtransportiert. Seine Schwiegertochter nahm zusammen mit der Ehefrau des ehem. Präsidenten von Chorzow des Wincenty Spaltenstein, der ebenso nach Dachau abtransportiert wurde, ein Befreiungsversuch beiden Angehörigen der Familie unter. Mit Erfolg. Zuerst wurde aus dem Lager der Wincenty Spaltenstein befreit, später die Söhne, der Jozef und Pawel. Leider erlebte der Pawel Dubiel Senior die Befreiung nicht mehr und verstarb am 5.08.1940 in Dachau durch eine Phenol Injektion.