Intelligenzaktion – deutsche Aktion gegen die polnische Intelligenz in Oberschlesien – Region Katowice 1939-1940.
Nur die Nation, derer Führungsschicht vernichtet wird, kann man zu Sklaven machen. Die Worte des Kanzlers des 3. Deutschen Reiches, Adolf Hitler, spiegeln am besten die Ziele der Aktion wider. Vom ersten Tage des 2. Weltkriegs ist die polnische Intelligenz, kulturelle und politische Elite sowie Klerus Repressionen ausgesetzt worden. Die Deutschen haben kein Halt vor Repressionen gegenüber der Grundbesitzer, Unternehmer sowie Vertreter der verschiedenen Berufsgruppen, der Einwohner Oberschlesiens und zur Region Katowice angeschlossenem Terrain gemacht.
Auf den 24 Tafeln der Ausstellung sind Informationen über den Verlauf der Aktion, sowie die Silhouetten der Personen, die den deutschen Repressionen ausgesetzt waren und die Konzentrationslager, in denen die Opfer inhaftiert waren, abgebildet.
Zum ersten Mal sind in der Ausstellung Fotos und Dokumente aus den Familienarchiven der Nachfahren der Personen, über die die Ausstellung berichtet, abgebildet. Das umfangreiche Bildmaterial wird durch Quellenmaterial aus den Archiven der:
Archiwum Archidiecezjalne w Katowicach, Archiwum parafii pw. św. Szczepana w Katowicach, Archiwum Państwowe w Katowicach, Biblioteki Śląskiej, Centralne Archiwum Wojskowe, Museu d’Història de Catalunya – Fons Amical de Mauthausen, Instytut Pamięci Narodowej, Narodowe Archiwum Cyfrowe, Państwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau und The US National Archives and Records Administration, ergänzt.
Die Premiere der Ausstellung hat in den Räumen der Sejm RP in Warszawa im März 2018 stattgefunden. Anschließend wurde die Ausstellung in Urzad Wojewodzki in Katowice und Opole sowie in Bielsko-Biala, Piekary Slaskie, Swietochlowice, Strzegom sowie in dem ehemaligen Konzentrationslager Groß-Rosen präsentiert. Im April 2019 ist sie in Zusammenarbeit mit den polnischen Gesellschaften in Deutschland und mit Unterstützung des in Köln ansässigen polnischen Konsulats, in Essen gezeigt worden. Im September 2019 war sie dank der Zusammenarbeit mit der polnischen Botschaft in Berlin zu sehen.
Die Ausstellung ist auf Initiative des Historikers und Journalist Dr. Andrzej Krzystyniak endstanden. Autor der Ausstellung ist Lukasz Kobiela. Die Entstehung der Exposition stellt die erste Etappe des Projektes dar, zu dem eine Publikation sowie eine erweiterte Präsentation von weiteren Opfern der Intelligenzaktion folgen wird.